Toms Weblog

Storys und Fotos aus meinem Leben


Freitag, 15. Januar 2010

Das Spaghetti-Eis

Von tom, 12:58

Man muss sich och ens jet jönne! Dat is ne janz wichtije Aspekt!

Also hab ich mir gestern einen freien Tag gegönnt. Un wat macht man so an einem freien Donnerstag? Richtig, erst mal wat länger schlofe! Bin dann um 9 Uhr aufgewacht und janz jemütlich erst mal wat liegen geblieben. Un da hab ich mir so meine Gedanken jemacht...Thomas, wat mache mer denn hück?...hab ich zu mir selbst gesacht.

"Spaghetti - Eis"! Da hatt ich irjendwie Hunger drauf. Dat fiel mir als erstes ein. Also setzte ich für den Nachmittag einen Besuch im Eiscafe auf mein Programm. Aber dat reichte natürlich noch nit für ne ausjefüllte Tagesplan. Also überlegte ich weiter und dann fiel mir ein...

"Mayersche Buchhandlung!" Dat is sowieso meine liebste Anlaufstelle, wenn ich ens wat Zeit hab. Also wurde ein mindestens einstündiger Besuch - zeitlich vor dem Spaghetti-Eis - eingeplant.

"Kölsch trinken" war dann och ene jute Einfall! Das sollte meinen Abend bereichern. Ein Treffen im Köbes mit meinen lieben Freundinnen von Colör war ohnehin angesetzt. Perfekt.

Jetzt fehlt nur noch ein guter Start in den Tag. "Frühstück und Zeitung lesen" ging es mir durch den Kopf. Somit war der freie Tag quasi verplant.

Un wat soll ich saren? Et war herrlich. Das Frühstück war lecker, die Zeitung lesenswert. Der Besuch in der Mayerschen dauerte fast zwei Stunden und en feines Mahl zum Mittag konnte auch noch integriert werden, bevor mich dat fantastische Spaghetti-Eis erwartete...



Im Hintergrund sieht man auch noch mein aktuelles Buch. Kann ich wärmstens empfehlen. Stieg Larsson! Spannend! Da hab ich gestern auch mal locker 100 Seiten gelesen...

Am Abend stand dann DAS Kölsch auf meiner "To do Liste". Vom Köbes gings zum Stapelhaus zu einem Auftritt der Mädels und von dort ins Pullman. Für die Nicht-Kölner: dat is die Hofburg vom Kölner Dreigestirn. Entsprechend dauerte es nicht lang, da kam Bauer Hubääät an die Hotelbar.



An jener Bar sinnierten wir dann gemeinsam über die ewigen Laufwege zur Pullmann-Toilette und vor allem auch über die Frage, ob mer denn jetzt noch ein Kölsch bestellen sollen oder nicht. Darüber haben wir sogar mehrfach sinniert. Wat wiederum dazu geführt hat, dass ich den langen Weg zur Toilette tatsächlich auf mich nehmen mußte.

Und als ich zurückkam...wer saß da auf meinem Barhocker? Der Micky Brühl. Und, höflich wie er ist, hat er mir den Barhocker wieder anjeboten. Dafür wollte er aber unbedingt meine Kappe haben. "Für ein Foto kannste sie haben" hab ich gesacht.



Schön ist das Leben!
Und et war janz bestimmt...nicht...mein letzter freier Tag!



Montag, 28. Dezember 2009

Der Heinz

Von tom, 14:22

Als begeisterter Kartenspieler war es natürlich eine besondere Freude, als uns kürzlich Norbert und Angie in Köln auf eine einen Skatabend besuchten. Katrin (meine WG-Mitbewohnerin) und ich hatten uns ein spektakuläres Aufwärmprogramm ausgedacht. Erst gings auf den Weihnachtsmarkt auf einen Glühwein bzw. wahlweise einen Lumumba (Norbert: "Oder heisst es LouBega?"), anschließend zum Argentinier in der Salzgasse (Angie: "Meine Füsse tauen langsam auf...das tut weh!") und dann per Taxi in die mir bestens bekannte Veedelskneipe im heimischen Ehrenfeld.

Dort sollten sich 5 kurzweilige Stunden bei Skat, Kölsch und Tanz ergeben. Und Heinz.

Heinz ist passionierter Skatspieler, hat schon bei mehreren Meisterschaften teilgenommen und beobachtete uns den ganzen (DEN GANZEN!!!) Abend. Er hatte immer einen Tipp für uns, immer einen Kommentar, den er auf liebenswert schüchterne Art loswurde. Er näherte sich dann stets mit den Worten "Ich sare nix" und guckte dann in unsere Karten. Er hielt sich selbstverständlich nur wenige Sekunden an seinen Vorsatz und konnte nicht mit anschauen, wie wir beispielsweise einen Grang eröffneten oder ähnliches.

Erst als Angie ihn zum Tanz aufforderte, wurde er nachgiebiger und gestattete uns ab dann auch schon mal den ein oder anderen Fehler. Dies wurde aber später in einer ausgiebigen "Nachbesprechung" gründlichst erörtert.

Unser Skatabend hatte dann auch einen Sieger, nämlich wie immer Norbert. Auf den weiteren Plätzen folgten meine Wenigkeit, Angie und auf dem letzten Platz leider die Katrin. Sie mußte zur Strafe eine besonders "schöne" Weihnachtsmütze aufsetzen, erhielt aber vom Heinz trotzdem Komplimente.



Ja ja der Heinz. Wir freuen uns schon aufs nächste Skatspiel im Köbes!!!

Montag, 07. Dezember 2009

Der Einkaufstag

Von tom, 20:45

Inzwischen ist es im Dezember zu einer festen Tradition geworden: der gemeinsame Einkaufstag von Fitz und mir! Dieses Jahr gings ausnahmsweise mal nach Köln, wo wir den Tag um 9 Uhr mit einem ausgiebigen Frühstück in Ehrenfeld begannen.

Nachdem wir anschließend einige Gedächtsnislücken der letzten Maiclubtour haben füllen können, führte uns die Tour - auch das ist Tradition - zunächst in die Mayersche Buchhandlung. Danach gings weiter zu H&M, wo Fitz meinte, dass man viel mehr Puppen aufstellen sollte. Man könne das dann so schön auf einen Blick sehen, ob die Klamotten gut aussehen. Ich mußte ihm beipflichten. Später im Saturn stellte ich dann fest, dass man dort "mehr Toiletten" anbieten sollte. Alles in allem waren wir also durchaus konstruktiv.

"Sollen wir uns mal irgendwo hinsetzen?" fragte Fitz, der dieses Jahr übrigens seine erste gesetzliche Vorsorgeuntersuchung absolvieren wird. "Ja, ich muss mich auch mal setzen" sage ich. Und wir beide denken in diesem Moment das gleiche. Wir werden alt.

 

Aber wenn man mal so einen ganzen Tag zur freien Verfügung hat, dann kann man sich ruhig auch mal eine Tasse Kaffee unter der Persenning gönnen. Und ein Stück Pflaumenkuchen.

Nach der Stärkung gingen wir auf die Suche nach einem "Ausgeh-Portemonnai" und nach warmen Winterschuhen. Letztere fanden wir bei Manufactum. Aber leider nicht in meiner Größe.

Was folgte, war der Weg zum nächstgelegenen Weihnachtsmarkt, wo wir unseren Hunger mit einer fantastischen Portion Grünkohl mit Mettwurst stillen konnten. "Jetzt ein kaltes Kölsch!" sagte Fitz. Und ich sagte "Aber echt" und wir machten uns auf den Weg in das 'Reissdorf am Hahnentor'.

3 Kölsch später wurde der nächste Weihnachtsmarkt angesteuert, wo wir abermals nach einem "Ausgeh-Portemonnai" Ausschau hielten. Plötzlich hörte ich eine mir bekannte Stimme durchs Mikrofon. "In wenigen Minuten ist es soweit: die Schlagerstars aus Kölle, die 'drei Söck' spielen bekannte Weihnachtslieder....bis morjen früh um 5." Der witzige Moderator war Detlef Lauenstein höchstpersönlich. Wir platzierten uns schließlich an einer günstigen Stelle vor der Bühne (zufällig eine Glühweinbude) und lauschten den "Schlagerstars aus Kölle".

Und so endete unser Einkaufstag - wie jedes Jahr - bei einem Amaretto, wahlweise mit Kakao (Fitz) oder Glühwein (ich). Und sogar Detlef kam zu uns an die Theke und fragte mich "Wat machst Du denn hier?" - "Ich wundere mich, dat Du Weihnachtslieder singen kannst!". Doch schließlich startete er tatsächlich mit seinem Auftritt. Und wir bestellten uns noch eine zweite Getränkerunde.

"Prost" auf einen gelungenen Einkaufstag 2009!

Samstag, 05. Dezember 2009

Die Theke

Von tom, 14:46

Et jeht widder loss! Die Weihnachtskonzerte mit Colör, die ich auch dieses Jahr als Moderator begleite, starten heute abend fulminant mit dem ersten Auftritt im schönen Rurberg am Rursee. Wenn die Staffel so jut wird wie letztes Jahr, dann wird et der Hammer!

Doch am schönsten is et doch immer noch...nachher...an der Theke.

In diesem Sinne...





Donnerstag, 19. November 2009

Der Franz

Von tom, 21:26

Scherben bringen Glück. Hat irgendjemand diese Redewendung schon mal untersucht? Bringen Scherben tatsächlich Glück? Zum Beispiel auf einer Kreuzung in Kerpen-Horrem an einem Freitag abend? Nachdem soeben der Rückwärtsgang betätigt und das Fahrzeug in seltsamer Abruptheit stehen bleibt...und gleichzeitig ein schepperndes Geräusch erklingt? Bringen Scherben dann Glück?

Man könnte die Zeilen nun so interpretieren, dass ich kürzlich einen kleinen Verkehrsunfall verursacht hätte. Stimmt aber nicht. Sascha war der Fahrer! Wir waren auf Auftrittstour und "hingen" gerade zwischen zwei Auftritten als es passierte. Sascha war aber eigentlich nicht Schuld. Auch die beiden Mädels in dem Fiesta hinter uns waren nicht schuld. Nein, Franz Beckenbauer war Schuld!

Naja, streng genommen hatte Franz Beckenbauer auch nix mit der Sache zu tun. Vielmehr seine Stimme. Sascha`s Navigationsgerät mit dem wunderschönen Namen TomTom redet nämlich wie Kaiser Franz. Und als wir uns gerade in die Geradeaus-Spur eingeordnet hatten, sagte der Franz "Joa guad, dann foahrens jetz emollinks". Wir waren also falsch eingeordnet, als in jenem Moment die Ampel auf rot schaltete.

"Komm, fahr doch rüber auf die linke Spur!" sage ich zu Sascha. Er guckt in den Aussenspiegel, der jedoch fatal totwinkelig ausgerichtet war, sah niemanden, setzte zurück und ""§$%BÄNG§$%&/" passierte es. Und Franz wiederholte abermals "Joa, jetzemol links". Der Fiesta hinter uns hatte nun einen Scheinwerfer weniger, ein eingedrücktes Nummernschild und eine paar polierwilige Knutschflecken auf der Stoßstange. Grund genug (für die Fiesta-Fahrerin) die Polizei zu rufen. Franz war inzwischen von uns kaltgestellt worden...

Die Polzeibeamten gingen den Fall dann erfreulich schnell durch, nachdem ich ihnen klar gemacht hatte, dass wir EIN WENIG in Eile sind (Polizist: "Wat haben Sie denn für ein Kostüm an?" - "Ich bin Büttenredner!" - "Haben Sie mal ne Autogrammkarte?" - "Na klar!")

Leider kam der freundliche Beamte nicht umhin, eine Verwarnung mit einer Geldstrafe von 35 € auszusprechen. Wir zückten schnell ein paar Scheine und streckten sie dem Beamten aus. "Kein Bargeld, nur EC-Karte!" Hatten wir aber beide nicht dabei!

"Wat???!!" sage ich. "Ihr nehmt nur EC-Karte??" Ich konnte es nicht fassen. Vor drei Wochen in Holland hatten wir 7 EC- bzw Kreditkarten dabei (siehe Eintrag "Das Tempolimit") und man wollte nur Bargeld...welches wir nicht hatten. Und diesmal umgekehrt?

Der gnädige Beamte erklärte uns aber, dass wir ausnahmsweise den Betrag auch per Überweisung zahlen dürften, und damit war die Sache dann ja ok.

Zum Schluss haben sich Sascha und die Fiesta-Fahrerin dann sogar noch umarmt und man könnte angesichts des insgesamt harmonischen Verlaufs nach dem Unfall tatsächlich die Frage mit "Ja!" beantworten, ob Scherben Glück bringen. Denn auch der folgende Auftritt verlief sensationell gut. Und Franz brachte uns schließlich auch noch sicher heim. "Joa guad, dann fahrens jetzemol auf die Autobahn!"

Scherben bringen Glück!

 

Sonntag, 01. November 2009

Das Tempolimit

Von tom, 20:22

In Belgien herrscht ja bekanntlich Tempolimit 120. In der Theorie war mir das ja immer klar, nun wurde es mir auch auf praktische Weise veranschaulicht. Aber von vorne.

Ich war mit meinem "Trois Personnes"- Club, der ja eigentlich gar kein Club ist, an der schönen belgischen Küste. Dort marschierten wir u.a. 15 km am Strand entlang, um dann schließlich in Blankenberge drei extrem teure Frikandel-Spezial zu verzehren. Selbstverständlich mit Fritten, die wir parallel dazu verspeist haben.

Wir gehören alle drei nämlich zur Spezies der "Parallell-Esser", das haben wir auch beim Frühstück bemerkt, wo jeder von uns stets zwei verschiedene Brote gleichzeitig geschmiert hatte und parallell aß.

Auf dem Foto erkennt man auch ein paar sehr gesunde Beilagen (Tomaten, Apfelscheiben), die wir selbstverständlich ebenso parallell gegessen haben. Aber hier soll nicht der Eindruck entstehen, dass wir ein gesundes, sportliches Wochenende in Belgien verbracht hätten. Nein...so war es nicht, denn leider gehören wir auch zu der Spezies der Parallell-TRINKER...

Jupiler und Jenever gehören halt zusammen, vor allem bei dem wunderschönen Gesellschaftsspiel, dem wir uns am zweiten Abend unseres Aufenthaltes gewidmet hatten. Das Spiel trägt übrigens den treffenden Namen "Saufspiel". Sehr empfehlenswert!

Am nächsten Morgen, nach 10 Stunden ausgiebigem Schlaf und einem weiteren ausgiebigen parallell geführten Frühstück, ging es dann heimwärts auf die belgische Autobahn. Wie bereits erwähnt, gilt dort Tempo 120.

Bastian, bekanntlich ein entspannter Autofahrer, hielt sich mit einer gewissen Toleranz tatsächlich an das Tempolimit. Nach ca. 40 km Fahrstrecke entlud sich ein "Verdammter Mist" aus Bastians Mund. "Wat is?" frage ich als sein verantwortungsbewußter Beifahrer.

"Wir sind geblitzt worden!" - "Nä ne?!" - "Doch!" - "Wieviel hattest denn drauf?" - "135 oder so." - "Dat geht ja!"

Wir diskutieren die mögliche Höhe der Strafe und diverse juristische Fragen, als Bastian die Unterhaltung erneut mit einem "Verdammter Mist" (oder einem ähnlichen Ausdruck) unterbricht. Ein Polizeimotorrad war hinter unserem Wagen aufgetaucht, überholte uns schließlich und wies uns an, ihm zu folgen. Von hinten höre ich, wie Olaf lacht. Bastian verwendet abermals einen Ausdruck im Sinne von "Verdammter Mist" und ich mache parallell dazu eine Fotoaufnahme vom Polizeimotorrad:

Wir fahren schließlich von der Autobahn ab und halten an. Der Motoradpolizist kommt zu unserem Auto und fragt freundlich "ob wir deutsch sprechen?" Bastian erwidert ebenso freundlich "Ja!" Als ob das nicht offensichtlich ist bei einem deutschen Auto mit deutschem Nummernschild.

"Sie sind gefläscht worden!" sagt der Polizist. Er meint "geblitzt worden", aber wir verstehen ihn sofort. "Ich weiss" sagt Bastian. "138 km/h" sagt der Polizist, wobei er die Zahlen nacheinander aufsagt, also "Eins Drei Acht". Er erklärt uns, dass die Sache erledigt ist, wenn wir jetzt an Ort und Stelle 50 € zahlen. Ansonsten würde man uns die Weiterfahrt versagen. Und jetzt wurde es spannend. Bastian sagte "Ich hab nur noch 20 €".
"Ich hab gar nix mehr" sage ich.
Olaf: "Ich glaub ich hab auch nur noch 15 €"
"Können wir auch mit EC-Karte bezahlen?" fragt Bastian.
"Nein!" antwortet der freundliche Polizist.

Dann fing die große Sucherei an. Alles Kleingeld wurde zusammengekramt, aus Jackentasche, Handschuhfach etc. Und tatsächlich...mit Mühe und Not haben wir die 50 € zusammen bekommen. Hier seht Ihr den Polizist, wie er das Kleingeld zählt...

Bastian durfte dann noch mal einen Alkoholtest machen, selbstverständlich negativ, bevor wir dann weiterfahren durften. In Anbetracht der Tatsache, dass wir ein weiteres "gefläscht werden" nicht hätten bezahlen können, hielten wir uns für den Rest der Heimfahrt exakt an das vorgegebene Tempolimit.

"Verdammter Mist!"

 

Mittwoch, 23. September 2009

Der Laden

Von tom, 20:45

Es ist jetzt schon fast 10 Jahre her...und doch kommt es mir vor als wäre es gestern gewesen, als die Ladentüre zur Metzgerei meiner Eltern zum letzten Mal von einem Kunden geöffnet worden ist. Ich erinnere mich noch genau an den Ton der Klingel und an das Geräusch, wenn die Tür in den harten Holzrahmen zurückfiel. Meine Mutter begrüßte dann den Kunden stets mit Namen, schließlich kannte man sich bei uns im Dorf. Und der Kunde sagte "Hallo Karin" oder auch "Tach Frau Beys" je nachdem...

10 Jahre stand der Laden nun leer, wurde die Türe nicht mehr von einem Kunden geöffnet. Und irgendwie hat es mich immer traurig gemacht, dass der Laden nun keinerlei Bedeutung mehr haben würde. Die Schaufensterscheibe wurde weiterhin als Werbefläche genutzt, als ob immer noch täglich Kundenverkehr herrschen würde. Doch die einzige, die die Ladentüre hin und wieder öffnete, war meine Mutter...um die Plakate ins Fenster zu kleben. Kein Kunde mehr. 10 Jahre lang.

Doch ab Dezember wird der alte Laden eine neue Bestimmung erhalten. Der Eingang wird dann wieder täglich von Kunden passiert und das Untergeschoss meines Elternhauses wird wieder lebendig. Fast auf den Tag 10 Jahre nach Schließung der Metzgerei wird eine Pizzeria ihre Pforten öffnen. Ich freue mich sehr darüber, dass der Laden nun wieder seine Bestimmung gefunden hat. Und auch wenn meine Mama jetzt nicht mehr hinter der Theke stehen wird, so wird man sicherlich in Zukunft öfter wieder mal ein "Tach Frau Beys" hören. Dann nämlich, wenn sie selbst als Kundin in den vertrauten Laden zurückkehren wird. Nach 10 Jahren...

Mittwoch, 09. September 2009

Der Soundtrack

Von tom, 19:15

Wenn man mich fragt, welche Musik ich am liebsten höre, dann gibt es stets eine Antwort von mir: Coldplay. Beim Konzert kürzlich in Düsseldorf war ich zum zweiten Mal live dabei und war total begeistert.



Die Musik von Chris Martin und Kollegen wird beim "Soundtrack meines Lebens" ganz bestimmt einige Titel beisteuern. Zum Beispiel Yellow, der diesmal nicht zum Ende des Konzertes, sondern ganz früh gespielt worden ist. Jede Menge Luftballons dazu.



Allerdings gibt es einen anderen Musiker, dessen Musik ich in den letzten Wochen besonders oft gehört habe und der garantiert auch auf meinem persönlichen Soundtrack vertreten wäre..Ihr wißt es aus meinen Weblog-Einträgen...



Und als Chris Martin dann während des Konzertes eine Cover-Version auf Billy Jean sang, könnte Ihr Euch vorstellen, wie sich das angefühlt hat?! Jenau!

Danke Bruderherz (und Nadine!) für das Geschenk!!!


Montag, 10. August 2009

Das Ritual

Von tom, 21:12

Ich habe da so ein Ritual. Wenn ich meinen Lieblingsort bereise, dann muss ich mindestens eine Stunde allein am Meer entlang spazieren, sonst fehlt mir was. Und irgendwann schmeiss ich mich dann irgendwo in die Dünen und lausche einfach nur dem Wasser & der Natur. Und dann fühle ich mich - auch das ist fast schon ein Ritual - einfach (und) glücklich.


Meist schließt sich dann ein weiteres Ritual an, nämlich dass ich in ein kleines Nickerchen entgleite, aus dem ich wenige Minuten später erwache und dann oben rechts in meinem Kopf den Akkustatus mit vollem Balken blinken sehe. Alle Sorgen sind augenblicklich weg - und ich fühle mich - so ungefähr wie er hier:

So ein Ritual ist echt was Schönes!

 

Sonntag, 02. August 2009

Die Frau aus der Wurfbude

Von tom, 12:51

Donnerstag. Bekanntlich immer der "Vereinstag" auf der Annakirmes. Zig Fußball- und andere Clubs wandern karawanenmäßig von Bierbude zu Bierbude, um am Ende des Abends möglichst glückselig (gemeinsam) wieder heim fahren zu könne. Wenngleich mir die gemeinsame Heimfahrt mit meiner Gruppe leider misslang, so gestaltete sich die Busfahrt nach Düren umso amüsanter. Immerhin waren wir mit einem Bus unterwegs, dessen Baujahr ich auf 1957 schätze. Aber das alte Gefährt brachte uns dann tatsächlich sicher an unser Ziel.

Der Annakirmes-Rundgang konnte starten! Und damit sollte es zu diversen Begegnungen kommen. So trafen wir Golfspieler, Tänzerinnen, Kameraleute, Karnevalisten und andere Pflegefälle. Wie z.B. ihn hier:

Und dann kam sie. Die Frau, die mein Herz für einen Sekundenbruchteil anhalten ließ. Mit ihrer unvergleich wohlklingenden Stimme grölte sie durchs Mikrofon: "Jetzt hier...wieder eine Auswahl...probieren Sie es auch. Da der junge Mann...helfen Sie ihrem Glück doch auf die Sprünge"

Es war eindeutig: sie meinte mich! Die Frau, die vor den ganzen hässslichen Kuscheltieren tatsächlich ein gewisse Attraktivtät versprühte, hatte mich angesprochen. Ich war hin und weg.



Selbstverständlich zahlte ich 3 EUR, um "meinem Glück auf die Sprünge zu verhelfen". Brachte zwar nichts, aber immerhin durfte ich danach einmal das Mikro ausleihen und damit meinen Club aufs Herzlichste begrüßen. Das machte sie mir noch sympathischer, die Frau aus der Wurfbude.

Doch dann trafen wir auf die Frau, deren Begegnung wir uns insgeheim alle erhofft hatten: Miss Annakirmes, 5fache Mutter und Bewohnerin unseres Heimatortes. Jessica, wir gratulieren!

Unser Schorsch war dermaßen beeindruckt, dass er ganz schüchtern auf Distanz blieb, wie man auf dem Foto sieht. In diesem Moment berichtete Jessica dann, dass sie die Misswahl gar nicht gewonnen habe. Es hatte leider nur fürs Finale gereicht. Wir waren natürlich alle enttäuscht.

Die wahre Miss Annakirmes hatte derweil jedoch Autogrammkarten verteilt. Fitz hatte das große Glück und konnte ein Exemplar abstauben.

Aber wer auch immer die Misswahl gewonnen haben mochte, für mich gab es ohnehin nur eine Frau, die meine Träume an jenem Abend bereichern sollte: es war natürlich...die Frau aus der Wurfbude.

Sonntag, 19. Juli 2009

Die Nachbarschaft

Von tom, 19:10

Es gibt verschiedene Anlässe, dass man Leute zu sich einlädt. Man hat vielleicht Geburtstag, oder man kocht was Leckeres. Manchmal ergibt es sich aber allein aus dem Umstand, dass die Kneipe soeben zugemacht hat und ein Ausweichquartier gesucht wird. So gings also in bunter Runde zu mir nach Haus...



Trotz der Strapazen der 4-Etagen-Treppe war die allgemeine Stimmung hervorragend, außer vielleicht bei der Nachbarschaft. Ich bin mir inzwischen sicher, dass ich innerhalb kürzester Zeit ziemlich bekannt geworden bin in unserem Mehr-Parteien-Haus...



Es sollte jedenfalls die zweite Michael Jackson - Gedächtnisparty werden, die in meiner Küche abgehalten wurde. Dafür sorgte vor allem Florian, der "Heal the world" herzergreifend mitsingen konnte.

Birgit hingegen war bei den tanzintensiven Songs immer an vorderster Front und machte auf Mucki-King of Pop.

"Mach die Musik lauter" war inzwischen der meistgesprochene Satz. Direkt danach folgte "Ich hät jern noch e Kölsch. Ävver kalt!" Und meine Gedanken waren kurzzeitig wieder bei der Nachbarschaft. Für die muss ich unbedingt mal ein Fest ausrichten. Ich leg schon mal wat Kölsch kalt...für wen auch immer...

Sonntag, 12. Juli 2009

Die Lichter

Von tom, 23:48

Kölner Lichter. Das Riesenspektakel am Rhein war auch in diesem Jahr wieder in meinem Veranstaltungskalender eingetragen. So gings mit Olaf und Bastian, beide extrem verspätet, in den Rheinpark.

Kurz nach unserer Ankunft fing es dann (mal wieder) an zu regnen. Zu diesem Zeitpunkt wußten wir noch nicht, dass uns dieser Regen in Kürze zu einem Lachanfall verhelfen würde. Aber der Reihe nach. Zunächst mußten wir "Schutz" vor der nassen Erfrischung suchen.

Dann folgte das sensationelle Feuerwerk, mit musikalischer Untermalung. Zu bekannten Filmhymnen wie Star Wars oder James Bond wurde u.a. brennende Girlanden abgeschossen, die anschließend per Fallschirm wieder herunter segelten. Wat et alles jibt?! Wahnsinn!

Nach Ende der Pyroparty sollte dann unsere eigene Party folgen. Auf dem Weg raus aus dem Rheinpark erspähten wir dann eine Abkürzung über so ein Mäuerchen, welches durch eine Wasserfläche führte. Auch zwei Mädels hatte die Gelegenheit erkannt, der Menschenmenge zu entkommen...und gingen vor uns. Die Mauerplatten waren "dank" des Regens so nass und rutschig, dass das erste Mädel jedoch flitschflatsch ins Wasser abrutschte und baden ging. Die dem Menschen angeborene Schadenfreude sorgte für einen ordentlichen Lachimpuls und zusätzlich dafür, dass wir uns nun eine andere Abkürzung suchten. Nachdem wir bemerkten, dass dem Mädel - ausser an trockener Kleidung - nichts Ernstes fehlte, wendeten wir uns ab.

Auf dem Weg zu unserer Partylocation wurden wir auf so manche Besonderheit aufmerksam. So das auf interessante Art und Weise "geparkte" Fahrrad, als auch schlafende Pyrofreunde auf Motorhauben. Und auf ein hysterisch herumirrendes Mädel: "Wat is mit Dir?" fragten wir. Mit "Verdammt, mein Handy is weg! Mein Handy..." erklärte sie ihre Situation und irrte weiter. Ich erinnerte mich daran, dass mir letztes Jahr an gleicher Stelle (fast) mein Portemonnai geklaut worden war.

Es dauerte zwei Minuten, da tauchte sie wieder auf. "Ich habs wieder gefunden!!" Sie war glücklich. Wir auch. Das mußte auf Foto festgehalten werden...

Inzwischen waren wir angekommen (wo auch immer...hab den Namen vergessen) und saßen unter einem Kronleuchter. Und da mir das Teil irgendwie gut gefiel und sich vor allem wunderbar als finales Foto für meinen heutigen Eintrag eignete, machte ich eine Aufnahme. Denn auch dieser Kronleuchter...auch das sind irgendwie...Kölner Lichter.

Dienstag, 30. Juni 2009

Die Nacht

Von tom, 22:46

Die schönsten Feste ergeben sich immer spontan, so sagt der Volksmund. So begab es sich am letzten Samstag, dass meine Mitbewohnerin für den Abend zu einem leckeren Spargel-Essen ("Der letzte Spargel der Saison") einlud. Mit Pepe und Marco waren wir zu Viert, eigentlich, denn Marco kam mal eben drei Stunden zu spät. Da war die Essenszeit längst vorbei und der gemütliche Teil hatte angefangen...

Unsere Chill-Ecke in der Küche hatten Katrin und ich gerade erst zwei Tage vorher "zusammengebaut" und schon jetzt war uns klar, dass das eine sehr gute Idee war.

Pepe wollten aber nicht chillen, sondern lieber gute Musik hören. Ich mußte meine komplette CD-Sammlung offen legen, aber schließlich lief dann doch nur ein Interpret.

Der Abend (oder inzwischen eher "Die Nacht") wurde dann zur Michael Jackson Gedenkveranstaltung, wahrscheinlich wie tausendfach in der Welt an diesem Wochenende. Bei Man in the Mirror lief mir eine Träne hinunter...der Mann hat einfach wahnsinnig gute Lieder geschrieben...er war so dermaßen erfolgreich...und war wahrscheinlich niemals glücklich mit sich selbst. Traurig.

Unsere kleine Party liess ihn und seine Musik jedoch noch einmal hoch leben. Inzwischen übrigens...ohne Alkohol. Es war zwei Uhr.

"Wat? Wir haben kein Bier mehr? Wat ist mit Wein?" frage ich Kathrin. "Ich fürchte wir haben keinen Alkohol mehr im Haus!" antwortet sie und ich werde empfindlich an die Nachteile von Spontanpartys erinnert: zu wenig Vorräte!

Marco erklärte sich jedoch bereit, Nachschub zu besorgen. Und ich sorgte für Live-Musik. Mit Ukulele.

Zu Kathrins Gitarrenspiel wurden dann schließlich die größten Schlagerhits aller Zeiten neu interpretiert und unsere Nachbarn dürften angesichts dieser Sangeskünste noch lange wach gelegen haben.

Um halb 5 war dann aber auch Marcos Nachschub vernichtet, die Gitarre eingepackt und Michael Jackson sang ein letztes Mal "Stranger in Moscow" für uns.

Gute Nacht, Michael!

Mittwoch, 24. Juni 2009

Der Sekretär

Von tom, 22:02

Was gibt es Schöneres? Ein freier Nachmittag, Sonnenschein, eine Bank, ein Buch und schöne Aussicht? Genau...!



Während ich also dort am Aachener Weiher sitze und in mein Buch vertieft bin, spricht mich plötzlich ein Mann an: "Haben Sie ein Handy?" Ich war ziemlich verdutzt, antworte jedoch wahrheitsgetreu mit "Ja." Der Mann dann zu mir: "Kann ich damit mal kurz telefonieren?" - "Wen wollen Sie denn anrufen?" frage ich noch so, als ich das Handy schon aus der Tasche hole. "Meine Freundin!" sagt er wie selbstverständlich. Und fügt hinzu "Nur 10 Sekunden!"

Ich war zwar etwas verdutzt, aber hatte kein Problem damit. Zur Sicherheit - man weiss ja nie - übernahm ich aber das Eingeben der Telefonnummer und gab ihm das Handy. Er hielt es sich tatsächlich ca. 10 Sekunden ans Ohr, sagte nichts, und gab es mir dann zurück. "Danke!"

"Wat war dat denn jetzt für ne Aktion?" frage ich. Er: "Was das für eine Aktion war?" Er läßt sich Zeit mit der Antwort und sagt schließlich: "Ein Machtspielchen!"

"Aha" denke ich und wundere mich darüber, was es nicht alles für Spielchen gibt. Der Mann bedankte sich jedenfalls und ging.

Es dauerte jedoch nicht allzulange, da kam er schnellen Schrittes wieder auf mich zu. Gottseidank war ich diesmal nicht sein Ziel, im Vorbeigehen fragte er mich aber, ob schon jemand angerufen hätte. Ich musste lachen. "Nein" sage ich und rufe ihm hinterher "soll ich denn dran gehen, falls jemand für Sie anruft?"

"Natürlich" antwortet er. Und im Weggehen läßt er mich wissen "Sie sind jetzt mein Sekretär!"

- Ende -

Sonntag, 14. Juni 2009

Die Sommerschuhe

Von tom, 13:51

Samstag 16 Uhr. Köln. Die Sonne brennt. Die Frisur hält. Drei-Wetter-Taft. Besuch aus der "Heimat" ist angesagt. Ich stehe vor der Wohnungstür. Und warte.

Plötzlich kommen zwei shoppinglustige Mädels um die Ecke. Wie ich erfahre, hat Aline tatsächlich gerade "ein Schnäppchen" gemacht und neue Sommerschuhe erworben. Anja lacht.

Dann wird es für die neuen Sommerschuhe hart: es geht hoch in die vierte Etage des Hauses mit der Nummer 340. Und dann quasi noch eine Etage höher, denn mein Wohnbereich befindet sich im Dachgeschoss. Anja beginnt sofort mit diversen Dekorationsaktivitäten.

Nach ca. 15 Minuten -ich erkenne mein Zimmer inzwischen nicht mehr wieder - treiben uns Hunger und Sonnenschein hinaus in die Stadt. Um unser Ziel möglichst schnell zu erreichen, und um die neuen Sommerschuhe zu schonen, entscheiden wir uns für eine kurze Fahrt mit der U-Bahnlinie 3.

Mit dem wahrscheinlich leckersten Eis von Köln schlenderten wir dann über die Wiesen am Aachener Weiher. Das ein oder andere Steinchen verirrte sich dabei in die neuen Sommerschuhe von Aline. Aber an diesem Tag konnte nichts unsere gute Laune trüben. Das folgende Foto dokumentiert den Moment.

"Ein Kölsch, eine Cola und ein alkoholfreies Weizenbier bitte!" So lautete meine Bestellung, die Anja zu der Aussage brachte "Ich fühl mich wie im Urlaub". Wir ließen die Aussage unwidersprochen und setzten uns direkt an den Weiher. Und wer das nächste Foto sieht, weiss auch, wer das Kölsch verzehren durfte...



Von dort aus ging es zum populären Italiener in der Ehrenstraße, wo wir dermaßen lecker essen waren, dass man den Tag inzwischen nur noch "perfekt" nennen konnte. Das inspirierte uns dann wiederum derart, dass wir bei unserem abschließenden Besuch im Stadtgarten ein privates Fotoshooting abhielten, um (erfolgreich) neue Profilbilder fürs StudiVZ zu realisieren.

Aber dann sollte auch dieser Tag ein Ende finden...und die Sommerschuhe...gingen wieder heim.

Liebe Grüße an Aline und Anja...aus Kölle!